Desc: Schulter an Schulter: Regie: Shaheen Dill-Riaz. „Fünf Meter tief, zwei Meter breit – zehn Quadratmeter. Irgendwann fühlt sich alles wie zu Hause an.“ Daniel, Hauptmann der Bundeswehr, erzählt fast liebevoll von seinem kleinen Zimmer in einem Schiffscontainer auf seinem Stützpunkt in Kunduz, Afghanistan. Daniel glaubt an das, was er tut. „Es gibt richtig und es gibt falsch. Und ich denke, wir sind die Guten.“ Sein sechsmonatiger Aufenthalt ist fast vorbei. Er freut sich darauf, wieder nach Hause zu gehen. Aber er wird nach Afghanistan zurückkehren. „Das ist das wahre Leben hier“, sagt er. Drei Kilometer weiter, in der Kaserne der afghanischen Armee, spricht Leutnant Mehdi über seine Tätowierungen. Mehrere tiefe Narben ziehen sich über seinen Oberarm: „Hier waren meine Initialen und die von jemandem, den ich liebte. Ich habe jemand anderen geheiratet, also mussten die Tattoos weg.“ Seit er denken kann, wollte Mehdi in die Armee eintreten. Er sieht keinen Unterschied zwischen den afghanischen und den deutschen Soldaten. Aber er weiß, dass Daniel und die anderen deutschen Soldaten irgendwann in ihre friedlichen Häuser zurückkehren werden. Er wird zu seiner Frau und seinem Sohn nach Kabul zurückkehren, wo es sicherer ist als an anderen Orten in Afghanistan. Aber auch dort ist der Krieg nie weit entfernt. Side by Side: Eine intime Darstellung zweier Berufssoldaten.